Meet the Experts - 10 Jahre Fachakademie

Heidrun Valencak-Hösel

Meet the Experts – Zehn Jahre Fachakademie für Darmgesundheit

Der Darm und insbesondere sein Mikrokosmos aus Billionen von Bakterien haben eine entscheidende Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Diese Zusammenhänge sind jedoch sehr komplex – auf den ersten Blick lässt sich die Auswirkung eines fehlbesiedelten Darms auf die Gedächtnisleistung, den Zuckerstoffwechsel oder die Leberfunktion nicht unbedingt nachvollziehen. Deshalb wurde auf Initiative des Institut AllergoSan für Pharmazeuten, Apothekenmitarbeiter, Ärzte und Therapeuten die Fachakademie für Darmgesundheit ins Leben gerufen – und diese feiert 2020 ihr zehnjähriges Jubiläum!

Hand aufs Herz – wie gut achten Sie auf Ihre „Gesundheitszentrale Darm“? Können Sie sich vorstellen, dass selbst viele Fachleute wie Ärzte und Apotheker, die ihre Patienten immer wieder zu einem gesunden Lebensstil ermutigen, während des eigenen Studiums sehr wenig über ausgewogene Ernährung oder den Einfluss des Darms auf Gesundheit und Krankheit gehört haben?

Obwohl darmassoziierte Erkrankungen massiv im Zunehmen begriffen sind und sowohl die Depression als auch das Metabolische Syndrom (gleichzeitiges Auftreten von mehreren Stoffwechselstörungen, z. B. von Bluthochdruck, erhöhtem Blutzuckerspiegel, erhöhten Triglyceriden, Übergewicht mit vermehrter Einlagerung von Bauchfett) sich zu Volkskrankheiten entwickelt haben, fehlt vielen Gesundheitsfachleuten das Bewusstsein für die Wichtigkeit jener Billionen unterschiedlicher Bakterien, die den Darm besiedeln und ausschlaggebend dafür sind, wie unser gesamter Organismus arbeitet. Kaum jemand konnte sich vor 20 Jahren vorstellen, dass die Vielfalt unserer nützlichen „Helfer“ im Darm tatsächlich jede einzelne Zelle in unserem Körper und in unserem Gehirn steuert.

Kaum jemand konnte sich vor 20 Jahren vorstellen, dass die Vielfalt unserer nützlichen „Helfer“ im Darm tatsächlich jede einzelne Zelle in unserem Körper und in unserem Gehirn steuert.

Darmwissen schafft Gesundheit

Um dieses vielfältige und komplexe Wissen über das Wechselspiel zwischen dem Darm, seiner Bakterienwelt und unserer Gesundheit zu verbreiten, wurde auf Initiative des Institut AllergoSan vor zehn Jahren von der Österreichischen Gesellschaft für Probiotische Medizin (OePROM) die „Fachakademie für Darmgesundheit“ gegründet. In ihr sollten Angehörige von Gesundheitsberufen fundiertes Wissen über den Darm sowie neueste Erkenntnisse der Forschung vermittelt bekommen, welche vielfach erst vor wenigen Jahren durch ganz neue Untersuchungsmethoden gewonnen worden waren. Allein die Erkenntnisse aus der molekulargenetischen Sequenzierung brachten einen unglaublichen Wissenszuwachs, der sich bereits auf die Behandlungsmöglichkeiten vieler – vor allem chronischer Erkrankungen – auszuwirken begann.

Ziel der Fachakademie war es von Anfang an, einerseits durch klinische Studienergebnisse, andererseits durch wertvolle Erfahrungen aus der langjährigen Praxis aufzuzeigen, wie Menschen durch die gezielte Therapie des Darms und des darin verborgenen Mikrobioms zurück in ein aktives und gesundes Leben geführt werden können. In den letzten zehn Jahren haben mehr als 15.000 begeisterte Absolventen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz diese einzigartige Fortbildungsmöglichkeit genutzt. Welchen Stellenwert die Fachakademie für Darmgesundheit und die Ausbildung zum zertifizierten Darmberater für die tägliche Arbeit im Gesundheitswesen haben und von welchem Mehrwert jeder einzelne Kunde und Patient profitieren kann, erfährt Mag. Anita Frauwallner im nachfolgenden Interview mit Mag. pharm. Martina Roschker- Doczy, einer begeisterten Absolventin der allerersten Fachakademie im Juni 2010.

Mag. Anita Frauwallner: Sie sind eine Pionierin und waren eine von 15 Personen, die im Juni 2010 die erste Fachakademie für Darmgesundheit in Graz besuchten. Was hat Sie als erfahrene Apothekerin dazu bewogen, sich gerade in diesem Bereich so intensiv fortzubilden?

Mag. pharm. Martina Roschker-Doczy: Mir war es nach meinem Studium wichtig, mich – ergänzend zur klassischen Pharmazie – noch

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weiterzubilden, um ein möglichst breites Wissensspektrum für die bestmögliche Beratung meiner Kunden zu haben. Täglich kommen Menschen zu uns in die Apotheke und suchen Rat bzw. Hilfe – vielfach bei Problemen, über die sie mit ihrem Arzt nicht sprechen. Als ich 2010 meine neue Stelle in Graz antrat, fiel mir ein Informationsflyer der Fachakademie für Darmgesundheit in die Hände, der mich sofort ansprach. Die Darmgesundheit und speziell die Bedeutung des Mikrobioms hatten in meiner Ausbildung noch gar keine Rolle gespielt. Je mehr ich mich jedoch damit beschäftigte, desto klarer war es mir: Diese neue Wissenschaft bekommt einen wichtigen Platz in meinem Repertoire.

Nach dem ersten Seminartag war mir klar, dass der Darm in so vielen Fällen das fehlende Glied in der Gesundheitskette darstellt: Denn unabhängig davon, wie ausgewogen man isst oder welche Nahrungsergänzungen oder pflanzlichen Präparate ich meinen hilfesuchenden Kunden empfehle – ohne einen gesunden Darm und eine intakte Darmflora können weder die wichtigen Nährstoffe noch die medizinischen Heilsubstanzen hinreichend aufgenommen werden. Die Bakterien sind entscheidend dafür, ob all das, was in unseren Magen-Darm-Trakt kommt, auch tatsächlich aufgeschlossen und für die Zellen verfügbar gemacht wird oder einfach nur durchfließt und in der Toilette landet. werden. Die Bakterien sind entscheidend dafür, ob all das, was in unseren Magen-Darm-Trakt kommt, auch tatsächlich aufgeschlossen und für die Zellen verfügbar gemacht wird oder einfach nur durchfließt und in der Toilette landet.

Mag. Anita Frauwallner: Sie haben während Ihrer beruflichen Laufbahn häufig Fortbildungen besucht. Was macht die Fachakademie für Darmgesundheit so besonders?

Mag. pharm. Roschker-Doczy: Das fundierte Wissen und die sehr gut aufbereiteten Informationen machen diese Fortbildungsreihe wirklich einzigartig. Auch komplexe Inhalte aus hoch wissenschaftlichen Arbeiten werden so verständlich transportiert, dass man dieses Wissen als Teilnehmer gut verarbeiten und die Informationen „mundgerecht“ in jedes Beratungsgespräch mitnehmen kann. Das ist für mich im beruflichen Alltag unglaublich wertvoll – deshalb habe ich die Fachakademie für Darmgesundheit vor kurzem sogar ein zweites Mal besucht, um die allerneuesten Erkenntnisse der Forschung zu erfahren, denn in den letzten zehn Jahren hat sich wahnsinnig viel auf diesem Gebiet getan.

Mag. Anita Frauwallner: Wie profitieren Ihre Kunden von Ihrem erworbenen Wissen? Werden solche ergänzenden Informationen gut angenommen und deren Mehrwert geschätzt?

Mag. pharm. Roschker-Doczy: Ich habe im Rahmen der Ausbildung zum zertifizierten Fachberater für Darmgesundheit gelernt, komplexes Wissen einfach und verständlich zu vermitteln. Gerade in unserer hektischen Gesellschaft ist es entscheidend, mit wenigen Worten relevante Dinge eingängig zu formulieren und den Kunden ein besseres Verständnis zu ermöglichen. Wenn etwas verstanden wird, dann wird es auch gemacht! Beispielsweise wenn es um die Anwendung von Probiotika begleitend zu jedem Antibiotikum geht: Natürlich regeneriert sich die Darmflora bis zu einem gewissen Grad „von selbst“. Doch wenn man spezielle Probiotika anwendet, hat das einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Bakterien sich im Darm ansiedeln – eher die „Unruhestifter“, die Fäulnis und Gärung verursachen, oder doch jene exakt ausgewählten Mikroben-Teams, die gemeinsam das Darm-Immunsystem gegen neue Infekte wappnen können. So kann man die große Bedeutung einer „gesunden Mitte“ treffend formuliert unterstreichen, von diesem Wissen profitieren die Kunden enorm – und sie danken es mir tatsächlich Tag für Tag!

Mag. Anita Frauwallner: Würden Sie Mitarbeitern im Gesundheitsbereich empfehlen, eine Fortbildung in Hinblick auf den Darm und das Mikrobiom zu machen? Welchen Mehrwert bringt die Fachakademie für Darmgesundheit?

Mag. pharm. Roschker-Doczy: Ich würde jeder Person, die in einem Gesundheitsberuf arbeitet, wärmstens empfehlen, sich rund um das Mikrobiom fortzubilden – und vor allem zu lernen, wie man mit den ganz Kleinen – nämlich den Bakterien und den von ihnen benötigten Ballaststoffen – wirklich Großes bewirken kann: Eine meiner Kundinnen leidet seit Jahren an Morbus Crohn und kann nun endlich wieder außer Haus gehen. Ein Mann mit Divertikulitis muss nun doch nicht am Darm operiert werden, weil es ihm wieder gut geht, und eine junge Frau konnte sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Solche Erfahrungen sind es, die den Beruf zur Erfüllung werden lassen! Ganz gleich, wie lange man schon im Gesundheitswesen arbeitet, es ist nie zu früh oder zu spät, sich dieses Wissen anzueignen – und das Großartige daran: Man kann es in jedem Fachbereich anwenden. Für mich hat sehr an Relevanz gewonnen, dass man auch schwere Krankheitsverläufe mit Probiotika und Präbiotika optimal begleiten kann, um – natürlich in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt – die Nebenwirkungen der notwendigen Medikamente zu reduzieren und damit die Lebensqualität jedes betroffenen Menschen zu verbessern. Ich würde jeder Person, die in einem Gesundheitsberuf arbeitet, wärmstens empfehlen, sich rund um das Mikrobiom fortzubilden – und vor allem zu lernen, wie man mit den ganz Kleinen – nämlich den Bakterien und den von ihnen benötigten Ballaststoffen – wirklich Großes bewirken kann: Eine meiner Kundinnen leidet seit Jahren an Morbus Crohn und kann nun endlich wieder außer Haus gehen.

Kaum jemand konnte sich vor 20 Jahren vorstellen, dass die Vielfalt unserer nützlichen „Helfer“ im Darm tatsächlich jede einzelne Zelle in unserem Körper und in unserem Gehirn steuert.

Ein Mann mit Divertikulitis muss nun doch nicht am Darm operiert werden, weil es ihm wieder gut geht, und eine junge Frau konnte sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Solche Erfahrungen sind es, die den Beruf zur Erfüllung werden lassen! Ganz gleich, wie lange man schon im Gesundheitswesen arbeitet, es ist nie zu früh oder zu spät, sich dieses Wissen anzueignen – und das Großartige daran: Man kann es in jedem Fachbereich anwenden. Für mich hat sehr an Relevanz gewonnen, dass man auch schwere Krankheitsverläufe mit Probiotika und Präbiotika optimal begleiten kann, um – natürlich in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt – die Nebenwirkungen der notwendigen Medikamente zu reduzieren und damit die Lebensqualität jedes betroffenen Menschen zu verbessern.

Mag. Anita Frauwallner: Als Teilnehmerin der ersten Fachakademie sind Sie als Botschafterin dieser Fortbildung zu sehen. Worauf freuen Sie sich beim neuen Modul „Meet The Experts“ besonders?

Mag. pharm. Roschker-Doczy: Für mich waren die Tipps aus der Praxis stets am hilfreichsten. Man lernt, die richtigen Fragen zu stellen, zuzuhören und das Erzählte einzuordnen. Meine Kunden sind überrascht, was ich in kurzer Zeit über ihren Gesundheitszustand herausfinde. – „Woher wissen Sie das?“, werde ich oft gefragt. Bei „Meet The Experts“ werden vier Top-Experten sowohl fachliches Wissen vermitteln als auch Fallbeispiele aus ihrer Praxis präsentieren. Als Teilnehmer hat man die einzigartige Gelegenheit, in den direkten Dialog mit den Experten zu treten und neues Wissen aus dem Kontext konkreter Beispiele direkt im eigenen Beruf umzusetzen: Das rundet die Fachakademie für Darmgesundheit perfekt ab und bietet in der Beratung enorme Vorteile – jedem Gesundheitsexperten ebenso wie den Kunden und Patienten, denen man dadurch zu einem guten „Bauchgefühl“ verhelfen kann.

Mag. Anita Frauwallner: Herzlichen Dank für Ihre Expertise!

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Unser hochqualifiziertes Beratungsteam, bestehend aus Ärzten, Apothekern, Biologen, Ernährungsfachleuten und Mikrobiologen steht für Auskünfte rund um den Darm und seine mikroskopisch kleinen Bewohner gerne zur Verfügung.

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