Durchfall bei Kindern

Welche Auslöser stecken hinter dem flüssigen Stuhl? Wann wird Durchfall bei Kindern gefährlich? Wie kann Babys Bauch sanft behandelt werden? Und: Was tun, wenn die Diarrhoe von Antibiotika kommt?

Als Durchfall oder Diarrhoe wird Stuhl bezeichnet, der mehr als dreimal pro Tag auftritt, in der Menge vermehrt und von flüssiger Beschaffenheit ist. Kinder erkranken besonders häufig daran, zumeist sind Viren, seltener Bakterien die Auslöser. Der Körper versucht durch den Durchfall, die schädlichen Keime wieder loszuwerden. Wichtig ist, das Kind genau zu beobachten und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder dehydrieren rasch, was lebensbedrohlich sein kann.

Durchfälle im Kindesalter

Kinder bis zum fünften Lebensjahr infizieren sich besonders häufig mit Rotaviren. Die Kleinen stecken sich z. B. im Kindergarten an, bekommen plötzlich wässrigen Durchfall und müssen sich übergeben. Als Auslöser von akutem Durchfall kommen ausserdem noch Noro-, Entero- und Adenoviren infrage. Etwa 20% der kindlichen Durchfallerkrankungen werden von Bakterien wie Salmonellen oder Escherichia coli verursacht. Neben verschiedenen Erregern führen häufig Medikamente wie Antibiotika, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, seltener chronisch entzündliche Darmerkrankungen (etwa Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), psychische Probleme oder auch Vergiftungen zu Durchfällen im Kindesalter. Dauern diese länger als 48 Stunden an bzw. wird das Kind zunehmend teilnahmslos, hat Fieber oder trinkt nicht, dann ist ein Arztbesuch unumgänglich. Bei schwerer Diarrhoe kann eine Blutuntersuchung den verursachenden Erreger entlarven. Ein Darmultraschall zeigt eventuelle Entzündungen, auch die Ernährungsgewohnheiten des Kindes werden fallweise unter die Lupe genommen.

Was Eltern gegen Durchfälle tun können

Ob bei Babys oder Kindern – bei akutem Durchfall können Bananen, geriebener Apfel und bestimmte Tees, wie Brombeerblätter-, dünner Schwarz- oder Heidelbeertee, hilfreich sein. Deren Inhaltsstoffe binden schädliche Stoffe, beruhigen den Darm, und der Flüssigkeitsverlust wird ausgeglichen. In der Apotheke sind ausserdem spezielle Zubereitungen für Kinder erhältlich, die den Elektrolythaushalt wiederherstellen. Auch spezielle Probiotika eignen sich ganz hervorragend zur Durchfall-Behandlung bei Kindern. Für uns Menschen nützliche Bakterien helfen nämlich dabei, durchfallauslösende Krankheitserreger aus dem Darm zu verdrängen. Und damit schädliche Keime erst gar keine Gelegenheit bekommen, im Darm Ärger zu machen, sollte jede Antibiotikagabe ab dem ersten Tag durch ein geeignetes Probiotikum begleitet werden.

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