Der Einfluss der Darmbakterien auf HIV-Patienten

Probiotika stärken das Immunsystem von HIV-Patienten

Forscher der Universität Valencia haben eine enge Beziehung zwischen bestimmten Darmbakterien und der Fähigkeit des Immunsystems sich zu erholen, entdeckt. Diese Entdeckung reiht sich ein in eine ganze Reihe bereits bestehender Beobachtungen, die gezeigt haben, welch großen Einfluss die Darmflora sowohl auf Dauer wie Erholung von verschiedensten Erkrankungen hat. In Bezug auf HIV könnte das nun aber beachtliche Konsequenzen haben: „Antiretrovirale Behandlungen (ART) könnten eine viel bessere Wirkung auf die Gesundheit von HIV-infizierten Personen haben, wenn sie mit Therapien kombiniert werden, die die Zusammensetzung der Darmflora zum Ziel haben,“ sagt Manuel Ferrer vom Catalysis-Institut. Die Entwicklung eines neuen Probiotikums könnte hier eine Option sein. Eine Fallstudie aus Tansania deutet genau in diese Richtung. Finanziell schlecht gestellte Frauen, die unter HIV litten, bekamen ein probiotisches Joghurt zur Verfügung gestellt, was zu einer deutlichen Erhöhung der Zahl ihrer Immunzellen führte.

Ergebnis der Studie

8 gesunde Personen wurden mit 28 HIV-infizierten Individuen verglichen. Die Infektion mit HIV war mit markanten Veränderungen des Mikrobioms verbunden. Bakterien aus der Familie der Acidaminococcaceae stellten sich als signifikante Biomarker einer HIV-Infektion heraus. Hingegen waren Mitglieder aus der Gruppe der Clostridien, Bifidobakterien und Ruminokokken deutlich reduziert in ihrer Häufigkeit. In der Studie wurde ausserdem festgestellt, dass bestimmte Bakterien durch eine ART-Behandlung aktiviert werden und daraufhin beginnen, anti-inflammatorische Moleküle zu produzieren. Die Erholung des Immunsystems dieser ART-Responder war dabei deutlich besser als jener Studienteilnehmer, deren Darmbakterien nicht mit einem vergleichbaren anti-inflammatorischen Effekt reagierten. Es wird nun vermutet, dass bestimmte Personen besser auf die Therapie mittels ART reagieren, weil deren Immunsystem besser mit den guten, die Erholung fördernden Bakterien interagieren kann.

QUELLE: http://www.nutraingredients.com/Research/Gut-bacteria-s-impact-on-HIV-patients-opens-door-for-probiotic-intervention

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