Leber & Stoffwechsel

Darm-Leber-Achse

Die Leber ist ein Entgiftungs- und Stoffwechselorgan. Alles, was wir zu uns nehmen, ob Nahrung, Medikamente oder Giftstoffe wie Alkohol, muss von der Leber abgebaut werden. Entgiftungskuren mit pflanzlichen Heilmitteln können oft mehr schaden als nutzen, da pflanzliche Produkte hohe Wirkstoffkonzentrationen enthalten können und in der Leber manchmal zu noch giftigeren Stoffwechselprodukten umgewandelt werden. 

Der Darm ist das größte Organ des Menschen mit weit über 200 m2 Oberfläche. Er steht in einem äußerst interessanten funktionellen Zusammenhang mit der Leber, da Nährstoffe, Vitalstoffe, aber auch Signalmoleküle (Zytokine) und bakterielle Bestandteile über ein großes Blutgefäß, die Pfortader, als erstes in die Leber gelangen. Unter normalen Bedingungen treten nur wenige bakterielle Bestandteile, z. B. Endotoxine und bakterielle DNA, via Darmwand in das Blut über. Sie werden dann in der Leber rasch abgebaut. Bei einer Störung der Darmbarriere kommt es zu einem stark vermehrten Einstrom bakterieller Bestandteile in die Leber, die nicht mehr damit umgehen kann. Das führt zu entzündlichen Veränderungen im Organ und damit zu einem Leberschaden.

Leberzirrhose 

Bei einer Störung der Darmbarriere kommt es eben nicht nur zu einer Überlastung der Leber und zu ihrer Entzündung. Wenn die bakteriellen Produkte nicht mehr abgebaut werden können und weiter in die Blutzirkulation gelangen, dann werden Immunzellen aktiviert, die auch in anderen Organen Schaden anrichten können. Das Fettgewebe steht ebenso in in einem engen Zusammenhang mit der Leber und dem Stoffwechsel. Botenstoffe aus dem Fettgewebe, vor allem aus jenem am Bauch, können in der Leber den Zuckerstoffwechsel negativ beeinflussen und eine Form der Zuckerkrankheit auslösen. Diese wiederum führt zu einer Fetteinlagerung in den Leberzellen und somit zur Fettleber, die sich bei manchen Patienten leider zu einer Fettleberhepatitis oder Leberzirrhose entwickeln kann.

Bei Leberzirrhose, dem Endstadium chronischer Lebererkrankungen, ist die Zusammensetzung der Darmflora verändert, die Darmbarriere gestört und dadurch stärker durchlässig. Infolgedessen wird das Immunsystem der Patienten überlastet, es kommt zu einer Verschlechterung der Leberfunktion und die Patienten werden vermehrt infektionsanfällig. Eine Beeinflussung der Darmflora mit Probiotika könnte durch die Verbesserung der bakteriellen Vielfalt im Darm sowie der Barrierefunktion die Leberfunktion wieder stärken und vielleicht auch die Infektionsanfälligkeit verringern.

„Verdauungsorgane“ Leber und Pankreas

Neben dem Darm hat vor allem die Leber großen Einfluss auf die Stoffwechselvorgänge zur Gewinnung von Nährstoffen aus der Nahrung. Unter anderem ermöglicht sie im Zusammenspiel mit der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse die Aufschließung von Zucker und Fetten. Die Leber produziert die Galle, die in der Gallenblase zwischengespeichert und von dort in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Hier erleichtert die Gallenflüssigkeit die Resorption der Fettmoleküle, die sodann über die Pfortader in die Leber gelangen und über das Blutgefäßsystem weitertransportiert werden, um schließlich entweder verwertet oder gespeichert zu werden.

Von der Bauchspeicheldrüse wird das Insulin beigesteuert, ein Hormon, das vor allem dazu dient, Glukose (Traubenzucker) aus dem Blut in die Zellen weiter zu schleusen, wo der Zucker zur Energiegewinnung benötigt wird. Andere Zuckermoleküle werden im Dünndarm durch spezielle Enzyme (Disaccharidasen) aus der Nahrung extrahiert. Ein Mangel an diesen Enzymen führt zu Unverträglichkeiten wie der Laktoseintoleranz. Phänomenal ist, dass die Leber circa 10% ihres Eigengewichts (1,4-1,8 Kilo) in Form von Zucker speichern kann und bei Bedarf natürlich wieder abgibt.

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„Durch eine Störung der Darmbarriere kommt es zu einem stark vermehrten Einstrom bakterieller Bestandteile in die Leber.“

Tipps für eine gesunde Leber

Leitungswasser und Tee sollten unbedingt ausreichend getrunken werden, um die hauptsächliche Leberfunktion, die Entgiftung, zu unterstützen. Stark zuckerhaltige und alkoholische Getränke sind hingegen schlecht für die Lebergesundheit, weil sie der Leber „Überstunden“ abverlangen.

Um die Leber zu entlasten, ist eine ausgewogene Ernährung ein gutes Instrument. Bei ersten Schäden ist es hilfreich, über einige Monate auf „leberschädliche“ Nahrungsmittel zu verzichten. Dazu gehören Fertiggerichte, Speisen & Getränke mit hohem Zuckergehalt, Alkohol und sehr fetthaltige Speisen. Gut ist grünes Gemüse, das viele Bitterstoffe enthält, dazu zählen Artischocken, Kresse, Rucola, Spinat, Petersilie und Endivien.

Der Darm ist die Quelle aller Stoffe, die in die Leber kommen. Wenn durch falsche Ernährung, Medikamente oder Dauerstress unsere Darmbakterien absterben und der Darm durchlässiger wird, gelangen mehr Giftstoffe in die Leber, als sie abbauen kann. In der Apotheke gibt es spezielle klinisch geprüfte Probiotika, mit denen man Leberfunktionsstörungen „über den Darm“ in den Griff bekommt.

Moderate Bewegung ist nicht nur für den gesamten Organismus gesund, auch die Leber wird dabei stärker durchblutet und der Stoffwechsel angeregt. Zudem baut Bewegung Spannungen ab und ist ein guter Ausgleich für einen stressigen Alltag. Dabei soll gar kein Marathon gelaufen werden. Schon ein paar hundert zusätzliche Schritte pro Tag wirken sich positiv auf den Gesundheitszustand aus.

Es gibt einige Naturstoffe und Heilpflanzen, welche die Leberfunktion nachweislich unterstützen. Dazu zählen Artischocke, Löwenzahn und Mariendistel, deren pflanzliche Extrakte äußerst reich an Bitterstoffen sind. Traubenkern-Extrakte enthalten eine hohe Konzentration an Polyphenolen, also an hochpotenten Antioxidantien. Auch Wasabi ist reich an antioxidativen Senfölen und wird in Asien als bewährtes Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden geschätzt.

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Macht die Darmflora unsere Leber krank? 

Die Leberzirrhose als Endstadium vieler chronischer Lebererkrankungen ist im Zunehmen begriffen. Bei Leberzirrhose ist die Darmflora massiv in ihrer Zusammensetzung gestört. Mittels moderner Labortechniken konnten eine Verminderung der Diversität – also der Vielfältigkeit – und ein Überwiegen von gesundheitsschädigenden Keimen nachgewiesen werden.

 
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